Ein freiwilliges soziales Jahr
         an der Grundschule Rötenberg

             Ein Erfahrungsbericht

Im Schuljahr 2023/24 unterstützt uns Benita Hilser im Rahmen ihres FSJ an der Grundschule Rötenberg und in der Schulkindbetreuung.

Wir haben sie nach ihren Erwartungen und bisherigen Erfahrungen gefragt.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein freiwilliges soziales Jahr an der Grundschule zu machen? Welche Erwartungen und Wünsche hatten sie im Vorfeld?

  • Nachdem ich mein Abi gemacht habe, gab es für mich zwei Beweggründe für das FSJ. Der erste Grund war, dass ich gerne „Mitanpacken“ würde. Ich wollte nicht alles nur theoretisch lernen, sondern selbst mitwirken und etwas unternehmen und dafür eignet sich nichts besser als ein FSJ, denn dort komme ich nicht nur meinem eigenen Wunsch nach, sondern helfe gleichzeitig noch unserer Gesellschaft.
    Der zweite Grund war, um mich im sozialen Berufsfeld orientieren zu können. Mein Wunsch war es schon immer mit Kindern und/oder Jugendlichen zusammenzuarbeiten und das am besten in dem ich ihnen einerseits Wissen vermitteln kann und andererseits ein Spielkollege, Wegbegleiter und Gesprächspartner sein kann – und wo geht das besser als in einer Schule? Ich denke vor allem in solchen beruflichen Richtungen kann es unglaublich hilfreich sein über längere Zeit „hineinzuschnuppern“, um sicher gehen zu können, ob das das Richtige für einen ist, und das ist eine tolle Chance!
    Meine Erwartungen und Wünsche koppeln sich somit ganz an meine Beweggründe. Ich habe gehofft, dass ich mithelfen kann und als FSJler auch wirklich gebraucht und miteingebunden werde. Zudem war mein Wunsch einfach in den Beruf hineinschnuppern zu können, um sehen zu können, wie der Alltag aussieht und ob es auch wirklich so toll ist mit Kindern zu arbeiten, wie ich es mir vorgestellt habe.

Welche Aufgaben haben Sie an der Grundschule, welche in der Schulkindbetreuung?

  • Die meiste Zeit verbringe ich an der Grundschule. Dort ist mein Arbeitsbereich abwechslungsreich. Mein Tag an der GS startet mit der Aufsicht vor Schulbeginn. Dort sammeln sich die Schüler;innen und warten auf den Schulstart. Nachdem ich diese dann in die Schule lasse, beginnt der Unterricht, in dem ich vielseitig eingesetzt werde. Ich bin in unterschiedlichen Unterrichtsfächern wie Deutsch, Mathe, Sachunterricht und Kunst mit dabei und das jeweils in unterschiedlichen Klassen, um einen guten Einblick zu bekommen. Dort helfe ich den Kindern in Einzelarbeitsphasen bei Fragen zu ihren Aufgaben. Zudem übernehme ich einzelne Gruppen der Klasse, um den Kindern im kleinen Kreis nochmal etwas zu erklären oder Übungen zu machen. Außerdem übernehme ich mit Absprache und Hilfe von meinen Kolleginnen einzelne Unterrichtsstunden/teile. Zwischen den Unterrichtsstunden habe ich Pausenaufsicht, bei der ich mit den Kindern auf dem Pausenhof ins Gespräch kommen kann. Zudem habe ich einmal in der Woche eine Kopier-& Laminierstunde, in der ich Arbeitsmaterialien für die Lehrkräfte vorbereite.
    Ein weiterer großer Teil an der Grundschule ist das Begleiten des Sport- & Schwimmunterrichtes. In den Sportstunden bin ich dabei und helfe falls sich ein Kind verletzt. Auch beim Auf- & Abbau helfe ich mit. Um den Schwimmunterricht machen zu können, müssen die Schüler;innen mit dem Bus zum Schwimmbad. Auch hier helfe ich also als Aufsichtsperson beim Hin- & Zurückfahren mit und mache das Aufwärmspiel mit den Kindern – ich am Beckenrand und die Kinder im Wasser.
    Neben dem Arbeitsbereich an der GS Rötenberg bin ich auch in der Schulkindbetreuung in Rötenberg tätig. Dies bietet die tolle Chance die Kinder nochmal von einer ganz anderen Seite kennenzulernen. Auch hier habe ich einen sehr abwechslungsreichen Arbeitstag. In der Betreuung bin ich vor und nach der Schule tätig. Vor dem Unterricht kommen die Kinder ganz entspannt in die Betreuung, wodurch auch eine ruhige Atmosphäre herrscht. Man kommt mit den Kindern ins Gespräch und hat Zeit mit ihnen zu spielen, zu basteln oder sogar schon zu backen/das Essen für das Mittagessen vorzubereiten. Nach der Schule laufe ich mit den Kindern in die Betreuung, wo ich sie dann beim Essen und dem Hausaufgabenmachen begleite. Dabei kann man tolle Gespräche am Esstisch mit ihnen führen und lernen ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen und sie zu motivieren. Oftmals bleibt dann auch noch genug Zeit, um ins Freispiel mit ihnen zu kommen. Dabei spiele und/oder bastele ich oftmals mit den Kindern oder gehe mit einem Teil der Kinder in den Bewegungsraum, wo sich diese richtig austoben können. Auch einen Ausflug haben wir Betreuer mit den Kindern schon gemacht.
    Wenn dann die Kinder nachmittags gehen, habe ich die Chance mich mit meinen Kolleginnen in der Betreuung auszutauschen, was eine super Chance ist. Und währenddessen putzen wir gemeinsam die Betreuungsräume und machen alles Bereit für den nächsten Tag.

Was sind Ihre bisherigen Erfahrungen? Wurden Ihre Erwartungen erfüllt?

  • Meine Erfahrungen sind bisher alle toll. Es ist schön zu sehen, wie sich die Kinder immer wohler bei einem fühlen und richtig aufblühen. Es ist eine sehr dankbare Arbeit, denn man bekommt so viel zurück, wenn man in die strahlenden Kinderaugen schaut. Auch mit meinen Kolleginnen bin ich sehr glücklich. Als FSJler hat man eventuell anfangs die Befürchtung nicht ernst genommen zu werden, doch das Gegenteil ist der Fall: Alle sind sehr wertschätzend und dankbar. Außerdem sind all meine Kolleginnen sehr offen, wodurch es für mich einfach ist mich in die Gruppe miteinzubringen. Durch diese Atmosphäre fällt es mir auch leicht Fragen zu stellen und wirklich etwas zu lernen. Es sind alle sehr bemüht, mir einen guten Einblick in den Beruf zu beschaffen und mir auch Feedback zu geben – dafür bin ich sehr dankbar!  Aus diesem Grund kann ich auch sagen, dass meine Erwartungen erfüllt worden sind. Ich werde miteinbezogen und gefordert, wodurch ich das Gefühl habe, wirklich mitanpacken und was bewegen zu können. Zudem habe ich wie erhofft eine gute Möglichkeit in den Beruf hineinzuschnuppern und etwas darüber zu lernen.

Inwieweit hilft Ihnen dieses Jahr bei der Berufsfindung?

  • Ich habe die Chance mit meinen Kolleginnen offen und ehrlich über den Beruf zu reden. Das ist natürlich um einiges besser, als nur in irgendwelchen Büchern oder Internetseiten darüber zu lesen. Zudem merkt man durch die Zeit, in der man dort tätig ist, sehr gut, ob man sich das als Beruf vorstellen kann oder nicht.
    Neben der Arbeitszeit an der Grundschule oder in der Betreuung hat man als FSJler auch immer wieder Seminare, in denen man sich mit anderen FSJlern austauschen kann und in Workshops etc. einiges über die Arbeit mit Kindern lernen kann. Dies ist eine zusätzliche Hilfe.

  • Grundschule Rötenberg
  • Schulstraße 11
  • 78733 Aichhalden-Rötenberg
  • Telefon: 0 74 44 - 60 77
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